Blankoscheck für Olympia? München sagt Ja, wir sagen Nein!

München hat JA gesagt. JA – auf einem Blankoscheck, denn für einen Überblick zu Einnahmen und Ausgaben wurde lediglich auf Paris verwiesen[1]. Ein öffentliches Defizit von rund 6,3 Milliarden Euro wie im ‘Vorbild’[2] Paris? JA.

Dazu NOlympia-Pressesprecher Eckart Maudrich:

„Die Münchner*innen haben abgestimmt, ohne zu wissen, was Olympia wirklich kosten wird. Konkrete Zahlen? Fehlanzeige.  Gut möglich, dass die Stimmung kippt, sobald klar wird, wie teuer der Spaß tatsächlich wird. Immerhin: München hat bereits ein Olympiastadion – Hamburg müsste erst eines bauen. Und während der Hamburger Senat über zusätzliche Kosten in Höhe von hunderten Millionen Euro für den Klimaschutz infolge des erfolgreichen Zukunftsentscheid jammert, ist er bereit, für Olympia Milliardensummen in die Hand zu nehmen. Und das, obwohl Olympische Spiele in der Vergangenheit immer wesentlich teurer ausfielen, als geplant. Wie soll das finanziert werden ohne massive Schulden? Bleiben nur private Investor*innen: Baut Elon Musk den Hyperloop als Privatbahnstrecke? Schenkt der Schweizer mit den Hamburger Wurzeln das Olympiastadion? Oder kommt der letzte Best Friend zurück, der aktuell seine Zeit in einem österreichischen Gefängnis verbringt? Nichts davon – und auch keine anderen privaten Investor*nnen, die über den öffentlichen Raum der Stadt mitbestimmen würden, wären eine akzeptable Alternative. Olympia ist zu groß für Hamburg. Der Zukunftsentscheid zeigt, wo das Geld sinnvoller investiert werden sollte. Hamburg wird den Senat im Mai 2026 wieder auf Kurs bringen.”


Anmerkungen

[1] olympiabewerbung-muenchen.com verweist allerdings auf die 2018er Planzahlen, die 1.3Mrd unter den 2025 Ist-Zahlen liegen

[2] IOC final report on Paris 2024, S3 “…the new norm…that the Games should adapt to the host city, not the city to the Games”