Pressemeldung | Olympische Lehren aus Paris 2024: Nein zur Kostenexplosion!

Ende September machte der Bericht des französischen Rechnungshofs zu den Spielen von Paris 2024 transparent, dass die öffentliche Hand einmalige Organisationskosten von rund 2,7 Milliarden Euro für die 30-tägigen Spiele zu tragen hatte. Die Sicherheitsausgaben waren von 0,2 Milliarden auf 1,7 Milliarden Euro gestiegen und damit der größte Posten. – Gleichzeitig feierte das Organisationskomitee der Spiele (COJOP) einen Überschuss von 75 Millionen Euro. Die Sicherheitskosten wurden dort nicht verbucht.

Die Hamburger Bewerbung für die 2024er Spiele ging von gut 0,46 Mrd. Euro Sicherheitskosten aus. Auch Hamburg hätte also Mehrkosten von 1,3 Milliarden Euro tragen müssen. Ohne den Bundesanteil hatte Finanzsenator Tschentscher 1.2 Milliarden Euro Defizit im Hamburger Haushalt eingeplant. Es wären 2,5 Milliarden geworden und 1,3 Milliarden Euro mehr als geplant.

NOlympia Pressesprecher Eckart Maudrich meint:
Elf Jahre nach dem Bürgerschaftsreferendum über Olympia ist klar: Die Entscheidung hat die Hamburger*innen vor einem finanziellen Desaster bewahrt. Alleine die Kosten für Sicherheit lagen bei den Pariser Sommerspielen 2024 ein Vielfaches über dem, was in der Hamburger Bewerbung eingeplant war. Mehr Kreuze bei ‘Ja’ hätten jeden Wahlberechtigten heute zusätzlich mit rund 1.000 Euro belastet. Und dabei sind noch nicht mal die Kostenexplosionen beim Bau mit einberechnet. Exemplarisch dafür, wie Hamburg bei Großprojekten scheitert, ist der Elbtower. Von den Hamburger*innen wird das Gebäude ironisch kurzer Olaf genannt und es ist ein Sinnbild für Gigantomanie, falsche Freunde und daraus entstehende Altlasten. Die Kosten, die in Paris für Sicherheit entstanden sind, entsprechen sieben unvollendeten Elbtowern. Olympia ist zu groß für Hamburg und wirtschaftlich zu irrelevant für den Bund. Olympia löst keine Probleme, es schafft neue.”

Die ganze PM mit Anmerkungen und Zahlenmaterial gibt es als PDF zum Download hier (3.8 MB).